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Nach langen Vergleichen entschied ich mich diesen Sommer für ein Icom 703 Kurzwellenfunkgerät. In
meinem Urlaub in der Schweiz passierte es dann. Nach einer Verbindung mit Russland gab die Kiste
plötzlich keine Leistung mehr ab. Der Schlimme Verdacht war eine Durchgebrannte Endstufe -
Vorstellen konnte ich mir dies allerdings nicht ...
Wieder Zuhause angekommen gings an die Fehlersuche. Das Icom 703 nahm weniger Strom beim Senden auf
wie für 10W erforderlich und es kamen insgesamt ca. 30dB zu wenig heraus. Damit war klar, warum
im Urlaub keine Verbindungen mehr zustande kam - mit 10mW in der Schweiz ...
Zuerst schaut man sich das Blockschaltbild der Sendeendstufen mit den Treibern im Servicemanual
näher an:
wie für 10W erforderlich und es kamen insgesamt ca. 30dB zu wenig heraus. Damit war klar, warum
im Urlaub keine Verbindungen mehr zustande kam - mit 10mW in der Schweiz ...
Zuerst schaut man sich das Blockschaltbild der Sendeendstufen mit den Treibern im Servicemanual
näher an:
Die Schaltung teilt sich an der gestrichelten Linie in 2 Platinen auf. Misst man die Endstufen Q200/Q150/Q101 durch, stellt man fest, das diese die jeweils geforderte Verstärkung erreichen und korrekt mit Spannung versorgt sind. Hieran liegt es also nicht. Einzig die Ansteuerung ist um 30dB zu gring.Auf der zweiten Platine misst man kurz das Dämpfungsglied ATT durch, damit war aber auch alles in Ordnung. Der Fehler musste also noch weiter vorne liegen.
Jetzt wird es Zeit für den Schaltplan dieses Pre-Drivers:
Beim Senden wird die Versorgungsspannung ca. 4.4V von Q101 korrekt zu
IC101 durchgeschaltet. Dies geschieht mit Q101 der T8L (das Signal für Senden) nimmt und
5V durchschaltet. Nach Filterung und Entkopplung gehen die grob 4.4V als Spannungs-
versorgung zum IC101. Dieser ist mit 4.5V ... 5.5V gespect. Damit kann eine Schädigung
durch die Betriebsspannungsleitung ausgeschlossen werden. In der Nähe sind auch
keine besonders "heissen" Teile, Anschlüsse nach aussen o.ä. so das ESD auch
nicht die Ursache war. Die Stromaufnahme läßt sich beim Senden als Spannungsabfall
über R104 nachmessen und man kommt auf 12,5mA. Bei 4.4V sollten es so 16
.. 17 mA laut Spec. sein.
Misst man am Ein und am Ausgang nach, stellt man fest, das dieses IC nicht
+20dB sondern -10dB macht ... Daher kam also der Leistungsabfall von 30dB:
IC101 durchgeschaltet. Dies geschieht mit Q101 der T8L (das Signal für Senden) nimmt und
5V durchschaltet. Nach Filterung und Entkopplung gehen die grob 4.4V als Spannungs-
versorgung zum IC101. Dieser ist mit 4.5V ... 5.5V gespect. Damit kann eine Schädigung
durch die Betriebsspannungsleitung ausgeschlossen werden. In der Nähe sind auch
keine besonders "heissen" Teile, Anschlüsse nach aussen o.ä. so das ESD auch
nicht die Ursache war. Die Stromaufnahme läßt sich beim Senden als Spannungsabfall
über R104 nachmessen und man kommt auf 12,5mA. Bei 4.4V sollten es so 16
.. 17 mA laut Spec. sein.
Misst man am Ein und am Ausgang nach, stellt man fest, das dieses IC nicht
+20dB sondern -10dB macht ... Daher kam also der Leistungsabfall von 30dB:
Pin | Bedeutung |
1 | Input |
2 | GND |
3 | GND |
4 | Output |
5 | GND |
6 | VCC 4.5 ... 5.5V |
Damit war der Fehler gefunden. Auf der NEC Seite ist diese Teil nicht mehr gelistet. Sieht man
bei DIGIKEY nach, ist das IC als "Obsoleted by Manufacturer" gekennzeichnet. Damit ist
man bei der Ersatzteilbeschaffung voll auf ICOM angewiesen ... In der Hoffnung
das die Lager groß genug sind ...
Datenblatt gibts hier:
Datenblatt Preamp
Danke auch an Matthias DL4ML fürs gemeinsame Fehlersuchen !